
Carin, ein Shagya-Araber Fan
Was wäre ich ohne meine Pferde? Und warum Shagya-Araber? Ohne Pferde wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Viele schwierige Phasen in meinem Leben haben Pferde mich begleitet und getragen. Davon möchte ich etwas zurückgeben!

Pferde-Anfang
Schon von klein auf habe ich die meiste Zeit im Stall bei den Pferden verbracht. Ich bin so viel und sooo lange geritten, wie irgend möglich. Ich habe alles ausprobiert. Nach dem Anfang im Voltigieren, habe ich neben den klassischen Disziplinen immer auch „Spielkram“ mit Ponies,, Ghymkhanas, Ponyrennen und ähnliches probiert – mehr gab es damals noch nicht. Ich war am Pilotprojekt für Therapeutisches Reiten beteiligt und immer für Neues offen. Am liebsten war ich stundenlang im Gelände.
Daher haben mich Distanzritte sofort fasziniert, als ich zuerst davon hörte.

Züchten und Reiten
Zwischen Fohlen- und Kinderkriegen haben Tobye und ich es über einige Jahre auf Distanzritte bis 100 km gebracht und uns gegenseitig über den einen oder anderen toten Punkt getragen -das schweißt zusammen.

Mit Kind und Hund…
10 Jahre später ritten Tobye und ich mit unseren Kindern als Begleitung (Tobye hatte sogar schon Enkel). Für Training und Wettbewerb reichte es nicht mehr.
Doch neben Familie, Pferden und Teilzeitjob als IT-Projektmanager schaffte ich die Prüfungen zum Pferdewirt und Pferdewirtschaftsmeister.

Durch Dick und Dünn
Leider ereilten mich im Leben mehrere schwere Unfälle und Schicksalsschläge. Meine Pferde haben mich durch diese schweren Zeiten getragen, sie standen mir bei und sie haben mich gelehrt, wieder aufzustehen und neu anzufangen. Ich habe der Mitarbeit , dem Einfühlungsverögen und der Rücksicht meiner Shagya-Araber viel zu verdanken. So wurde ich zum

Shagya-Araber Fan
Ich habe viele außergewöhnliche Abenteuer mit den Shagya-Arabern erlebt. Zum Beispiel der Sternritt zur Equitana bei -30°C, oder die Staffettenübergabe beim Kieler Bürgermeister, Pferdefußball bei der Hansepferd oder einen Springkurs mit dem über 90jährigen Rolf Becher.
Ich habe gelernt, die verrittene Haita mit Geduld und Konsequenz auszubilden, so dass ich sie durch DENKEN reiten und lenken konnte. Was gibt es Schöneres, als Eins zu sein mit dem Pferd. Dabei war sie bequemer als ein Isländer im Tölt, so dass ich sie bis in den 9. Schwangerschaftsmonat reiten konnte.
Vom Reiter zum Züchter

Aus lauter Leidenschaft haben wir 1986 begonnen, Shagya-Araber zu züchten. Zuerst haben wir mit den vorhandenen Stuten gearbeitet, später haben wir versucht, weitere Stutenlinien aufzubauen. Inzwischen arbeiten wir mit drei Stutenlinien und zwei selbstgezogenen Hengsten. Unser Zuchtziel sind geschickte, ausdauernde Pferde. Besonderes Augenmerk legen wir im Shagya-Araber Gestüt Mühlen an der Ostsee auf gutes Herdenmanagement und ausgewogene Fütterung.

Inmitten von Shagya-Araber Kennern
Durch Zucht und Veranstaltungen traf ich interessante Menschen, von denen ich viel lernen konnte. Liselotte Tarakus, die am ersten Shagya-Araber Stutbuch maßgeblich mitgearbeitet hat, lebte z.B. ganz bei uns in der Nähe. Sehr intensiv war der Kontakt zu Helmut Gloy, der im Krieg selbst als Meldereiter auf Shagya-Arabern unterwegs gewesen war. Er war gut befreundet mit Hippologen wie Tibor von Pettkó-Szandtner, Dr. Frielinghaus, Hubert Rudofsky oder Fritz Gramatzki.

Shagya-Araber Bibliothek
Daher habe ich einige historische Unterlagen und Bücher bekommen, deren Inhalt ich gern teilen möchte. Damit es nicht vergessen wird.